Aktuelles am Himmel

Veranstaltungs- und Beobachtungstipps zu besonderen Himmelsereignissen

Komet, Supernova, Sternschnuppenstrom oder Mond-Quincunx… Was gibt es aktuell zu beobachten?

Oktober 2025:
Kometen, Mondphänomene und Theater

Gleich zwei Feldstecher-Kometen auf einmal stehen der Erde besonders nah und sind, wo vielleicht nicht ganz mit bloßem Auge, doch schon im kleinen Feldstecher leicht am Himmel zu verfolgen:

Komet C/2025 A6 (Lemmon) und Komet C/2025 R2 (SWAN)

Die Position von beiden ist zu jeder Zeit am einfachsten in Stellarium-Web zu finden (wie auch in der Stellarium-App oder der kostenfreien Stellarium-Desktopversion).

Sofern die Wetter-, Licht- & Sichtverhältnisse es erlauben, versuchen wir natürlich auch, spannende aktuelle Himmelsobjekte, wie z.B. diese beiden Kometen, mit unseren Teleskopen von der Beobachtungsterrasse oder dem direkt vor der Tür gelegenen Otto-D.-Park aus in den Blick zu nehmen.
Es lohnt sich also bei klarem Himmel gleich doppelt, ins Planetarium zu gehen. Es genügt das normale Ticket; die Teleskopbeobachtung kostet nichts extra – ist allerdings nicht unabhängig von einem Planetariumsbesuch möglich.


Zwei, drei Mondphänomene zu Monatsende

Am 28., 30. und 31.10. sind abends besondere Licht- und Schattenspiele auf dem Mond zu beobachten: das “Lunar X”, der “Quincunx” und der “Goldene Henkel”. Was hat es damit auf sich und wann und wie kann man es beobachten?

Erst mit teleskopischer Vergrößerung ist zu erkennen, dass es auf dem Mond reliefartige Struktur gibt: Berge, Täler, Krater, Gräben usw. Da auch der Mond rotiert, gibt es auch auf dem Mond Tag und Nacht (je knapp zwei Wochen). Bei Sonnenauf- oder -untergang kommt es an bestimmten Strukturen zu besonders sehenswerten Lichterscheinungen, die jeweils wenige Stunden dauern und daher höchstens wenige Male pro Jahr von einem bestimmten Beobachtungsort der Erde aus zu sehen sind (der Mond muss dafür ja um die Zeit über dem Horizont stehen, und es sollte dunkel genug sein für den Kontrast).

Beim Lunar X sieht man eben ein solches, ein “X” auf dem Mond aufleuchten. Der Quincunx ist einfach eine Würfel-Fünf, also fünf Würfelaugen, die erscheinen (fünf Bergspitzen), und der “Goldene Henkel” ist eben ein solcher: eine halbrunde Gebirgskette an der Regenbogenbucht, die im aufgehenden Morgensonnenlicht (wohlgemerkt: der Morgensonne auf dem Mond!) wie ein Henkel am Halbmond wirkt.

Zugegeben: am 28.10. wird es sportlich bis unmöglich, das Lunar X zu sehen, da der Mond schon sehr tief, nur noch wenige Grad überm Horizont steht. Es braucht ganz freien Horizont und sehr klare Luft, damit der Versuch lohnt.

Am 30. und 31.10. hingegen hat man leichtes Spiel, wenn das Wetter mitspielt.

Einen umfassenden Überblick über alle visuellen Mondeffekte sowie die Zeiten für einen bestimmten Beobachtungsort stellt die Seite der-mond.de bereit.

28.10. Lunar X: 21:05 bis ca. 21:30 Uhr
Der Mond steht im Südwesten kurz vor seinem Untergang nur wenige Grad hoch.
–> VeranstaltungsTIPP: Von 19 bis 20 Uhr bringen wir das Programm “Mondsüchtig” und würden im Anschluss ab ca. 20.30h vom kleinen Wendeplatz hinterm Planetarium, wo es in den Otto-D-Park geht einen Beobachtungsplatz einnehmen.
Auch wenn der Mond für das Lunar X womöglich schon zu tief stehen wird

30.10. Quincunx: 21:25 bis 23:25 mit Höhepunkt um 22:25 Uhr
Der Mond steht diesmal noch ein, zwei Handbreit hoch überm Südwest-Horizont, um eine gute Beobachtung zu ermöglichen.
Sofern das Wetter sich gnädig zeigt, kann man sein Würfelglück am Mond versuchen. Gott würfelt nicht, sagte Einstein. Der Mond schon. Wie hoffentlich zu sehen sein wird.
–> VeranstaltungsTIPP: Von 21 bis 22 Uhr bringen wir das Programm “Mondsüchtig” und würden im Anschluss die Beobachtung versuchen.

31.10. Goldener Halloween-Henkel: ab 22:30 bis kurz nach 1 Uhr
Ein wunderbares Halloween-Geschenk des Mondes.
–> TIPP: Um 21 Uhr unser Programm “Mondsüchtig” besuchen (bis 22 Uhr) und dann ab 22:30 zur gemeinsamen Teleskopbeobachtung.
Oder TIPP: Zur Late night special 22.30-Uhr-Vorstellung von “Pink Floyd: The Dark Side of the Moon” kommen und zu Beginn und nach Ende einen Live-Blick auf dieses Mondphänomen werfen, das passend zur Cover-Gestaltung des Albums in der Regenbogenbucht stattfindet.


Im Theater-Himmel:
“SILENT SKY” im Theater Pforzheim

Nur noch wenige Male ist laut Spielplan das neue Stück “Silent Sky” am Theater Pforzheim zu sehen. Am 9. Oktober hatte es Premiere. In der Vorbereitung zur Inszenierung besuchte das Ensemble auch PLANET KA, wo Dr. Thomas Reddmann (AVKA e.V.; Sternwarte Rüppurr) und Björn Wirtjes (PLANET KA) Hintergrundinfos zur Thematik des Stückes gaben.

Es geht um die teilweise gehörlose Astronomin Henrietta Swan Leavitt, die eine bahnbrechende Entdeckung machte, der es erst zu verdanken war, dass wir die wahren Dimensionen des Kosmos und die Tatsache, dass es außerhalb unserer Milchstraße noch andere Galaxien gibt, erkannten.

Am 25.10. findet im Anschluss an das Stück ein Nachgespräch statt, an dem u.a. auch die beiden oben Genannten teilnehmen.